Für die Liebesleben-Kolumne in der Sonntagsausgabe des Spiegel+ vom 15.06. wollte Redakteurin Heike Kleen alles über Sexarbeit im BDSM-Studio wissen –
und herausfinden, was insbesondere weibliche Kundinnen daran reizt, sich gezielt einen professionellen Dominus zu suchen und sich im Spiel in eine submissive Rolle zu begeben.
„Dominiert er sie – oder verleiht er ihnen Macht?“
Die Kolumne ist leider hinter einer Paywall, aber lohnt sich wirklich – neben einem Gespräch mit dem dominus und zwei seiner Kollegen im Studio Atrium, wollte die Kolumnistin auch selbst ausprobieren, wie „es“ sich anfühlt:
Ich befinde mich im Goldenen Raum eines Berliner Domina-Studios. Es gibt viele Möglichkeiten, hier angekettet zu werden – ich werde sie alle testen. Peitschen stehen hübsch dekoriert in einer Vase, darüber hängen ein paar Seile und Handschellen. Laute Bässe erfüllen den Raum, das Licht ist warm und gedämpft.
»Augenkontakt halten«, schnauzt mein Dominus mich an. »Und jetzt auf alle Viere! Die Stirn auf den Boden, den Po nach oben! Höher! Zu mir drehen!!!«
Ich gehorche. Ich muss lachen, mein Herr auch. »Jetzt würde ich dich so richtig schön versohlen«, grinst Kolja-André Nolte, von Beruf Dominus und ein richtig netter Kerl. Groß, breite Schultern, grüne Augen, intensiver Blick. Gerade durfte ich ihn interviewen, jetzt zeigt er mir sein Atrium in dem großen Domina- und Bizarr-Studio in Berlin.
„Die Frau hatte 60 bis 70 Orgasmen, das war ein Naturereignis!“
Im Gespräch über die Wünsche seiner Kundinnen spricht der dominus von seiner „Orgasmuskönigin“, die sich bei ihren Sessions multiple „erzwungene“ Orgasmen wünscht und dabei unter anderen sitzend auf einem Sybian kommt und kommt und kommt…
In einem weiterem Interview in der gleichen Spiegel+-Ausgabe wurde der dominus gefragt, welche Voraussetzungen er für seine Arbeit sieht, welche Wünsche und Bedürfnisse er hinter BDSM-Fantasien verborgen sieht und wie seine Sessions mit Frauen in der Praxis aussehen.
Gefragt danach, wie eine BDSM-Session idealerweise läuft und zum Gefühl danach, antwortete er:
Das ist wie nach einem Saunagang: Man hat ein bisschen gelitten, denn es war zu heiß, aber hinterher fühlt man sich total gereinigt, weil man selbst aus der letzten Pore alles rausgelassen hat.
Man kann eine Zeit lang alle Gedanken ausschalten, weil man so intensiv mit anderen Dingen konfrontiert wurde. BDSM gibt uns Möglichkeiten, auszuatmen, uns selbst zu spüren.
„Orte, an denen Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Fetischen sich sicher fühlen können“
Und auch die Redakteurin verließ das Atrium, den dominus und seine Crew scheinbar mit einem guten Gefühl.
Ich verstehe wieder einmal nichts und alles. Aber ich bin froh, dass es Orte wie diese gibt:
Orte, an denen die weibliche Sexualität mehr sein darf als liebevoll und zärtlich, und wo Frauen Lust und Begierde so erleben können, wie sie es brauchen. Orte, an denen Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Fetischen sich sicher fühlen können.
Orte, an denen Fesseln helfen können, sich zu befreien.
Falls du einen Spiegel+-Zugang hast, sind hier die Links zu Kolumne sowie zum Interview, wo du alles in voller Länge nachlesen kannst – es lohnt sich:
>> Das Leder-Daddy-Ding – eine Liebesleben Kolumne von Heike Kleen
>>> „Die Frau hatte 60 bis 70 Orgasmen, das war ein Naturereignis!“ – ein Interview von Heike Kleen
In den folgenden Feedbacks erfährst du mehr aus den Sessions mit meiner Kundin – „Sub S.“ – deren unfassbare Anzahl an Orgasmen es in den Titel des Spiegel-Artikels geschafft haben.
>>> Squirting meterweit!
>>> Besuch im Bizarrgarten
>>> Folierungen im Garten Eden
Einige der Sessions zwischen uns (und natürlich noch eine Menge weitere Videos) kannst du als Abonnent*in meines Best-Fans-Account auch auf Video sehen. Ich wünsche dir Spaß beim Zugucken, wir hatten auf jeden Fall viel davon!



